Additive Farbmischung
Die von uns wahrgenommenen Farben werden durch additive oder subtraktive Farbmischung erzeugt. Die additive (oder physiologische) Farbmischung beruht auf der Reizung der drei Sehrezeptoren in den Zapfenzellen der Netzhaut. Ihre Absorptionsmaxima liegen bei 564, 533 und 437 nm. Daher werden sie auch als Rot-, Grün- und Blauzapfen bezeichnet. An diese drei Farben ist auch das RGB-System mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau angelehnt.
Die mit dem Auge wahrgenommene Farbe entsteht durch die Addition der Intensitäten der einzelnen Lichtquellen. Die Überlagerung von drei Lichtquellen von gleicher Intensitäten den Grundfarben Rot, Grün und Blau ergibt weißes Licht. Null Intensität für jede dieser Komponente ergibt dagegen Schwarz. Das Bild veranschaulicht die additive Farbmischung, nach der aus der Mischung von Blau und Rot Magenta wird, aus Rot und Grün Gelb, aus Grün und Blau Cyan und durch Überlagerung aller drei Grundfarben Weiß.
Nach dem Prinzip der additiven Farbmischung werden auch die Farben auf Bildschirmen von Computern und Großanzeigen sowie Displays von Smartphones, Tablets und anderen elektronischen Geräten erzeugt. Dafür werden in der Regel LED und OLED eingesetzt.
Subtraktive Farbmischung
Bei der subtraktiven Farbmischung werden ausgehend von der Grundfarbe Weiß, einzelne Farben entsprechend ihrer Wellenlängen aus dem Weiß „herausgefiltert“. Dabei kommt es zur Absorption der vom Filter vorgegebenen Farbe, das Ergebnis der Subtrraktion bleibt übrig.
In diesem System sind die Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb. Das Modell wird entsprechend als CMY-System bezeichnet. Mischungen von jeweils zwei dieser Grundfarben ergeben die Sekundärfarben Rot, Grün und Blau, die Mischung aller alle drei Primärfarben ergibt Schwarz.
Subtraktive Farbmischung tritt beispielsweise auf, wenn man Farben im Malkasten miteinander mischt.
In der Drucktechnik arbeitet man durchgängig nach dem Vierfarbendruck im CMYK-System. Beim Vierfarbendruck von Zeitschriften und Büchern wird das zu bedruckende Papier durch vier Druckwalzen geführt. Diese tragen die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und zusätzlich auch Schwarz (das in der Drucktechnik mit „Key“ bezeichnet wird) in angepassten Intensitäten auf. So entstehen auf dem gedruckten Erzeugnis alle Farben des sichtbaren Spektrums in realitätsnahen Nuancen und Intensitäten.
Wenn eine Lösung Licht zwischen 450 nm und 550 nm absorbiert, sehen wir sie rot.
Die rote Lösung wirkt als Filter für das weiße Licht (Subtraktion der Farben zwischen 450 nm und 550 nm). Die nicht absorbierten Farben werden von unserem Sehapparat additiv zusammengesetzt.