Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Farbe durch Lichtemission

Chemikalien

GHS-Symbole

Weinsäure - GEFAHR

H318
P280, P305+P351+P338

Esculin

Kein gefährlicher Stoff nach GHS.

In ein großes Reagenzglas werden ca. 5 g Weinsäure gegeben. Das Reagenzglas wird in einer Klemme fixiert, die man in der Hand hält. Die Weinsäure wird vorsichtig über der nicht leuchteten Brennerflamme bis zur Schmelze erhitzt. Sobald eine klare Schmelze vorliegt, wird das Reagenzglas aus der Hitze genommen und es werden ca. 5 mg Esculin (vgl. Bild rechts, um die Menge grob abzuschätzen) hinzugegeben.

Die Schmelze wird vorsichtig geschüttelt, um das Esculin zu lösen und anschließend großzügig an der Innenwand des Reagenzglases verteilt, indem man das Reagenzglas schräg hält und dabei dreht. Anschließend wird auf Raumtemperature abkühlen gelassen.

  • Bei Bestrahlung der so hergestellten Probe im Dunkelraum mit violettem Licht aus einer LED-Taschenlampe leuchtet die Probe in einer bläulich-weißen Farbe. Unmittelbar nach dem Ausschalten der Lichtquelle leuchtet die Probe in grünlich-gelber Farbe nach; das Leuchten klingt in 1s bis 3s ab.
  • Eine im Eis-Wasser Bad auf ca. 0 °C gekühlte Probe leuchtet länger nach als die Probe bei Raumtemperatur.
  • Eine in der Brennerflamme oder in einem Wasserbad auf ca. 60 °C erhitzte Probe (nicht bis zum Schmelzen erhitzen) leuchtet im violetten Licht der LED-Taschenlampe blau; beim Ausschalten der Lampe ist kein Nachleuten zu beobachten.

Folgende Zusatzversuche sind zu empfehlen:

  1. Wie oben beschrieben wird eine Probe aus 5 g Weinsäure und ca. 2 mg Fluoreszein hergestellt und untersucht. Sowohl Leuchten als auch Nachleuchten dieser Probe ist intensiver als bei der Probe mit Esculin, aber ein Farbunterschied zwischen dem Leuchten und Nachleuchten ist nicht erkennbar. Die Dauer des Nachleuchtens ist jedoch ebenso temperaturabhängig wie bei der Probe mit Esculin.
  2. Durchführung des Versuchs „Weinender Kastanienzweig
  3. Beobachtung von Geldscheinen, Kreditkarten, Ausweisen und Leuchtgegenständen aus Bastel- und Spielzeugläden im Licht von LED-Taschenlampen (λ = 365 nm und λ = 400 nm). Dabei die Unterschiede zwischen den Farben bei Tageslicht und im Licht dieser Taschenlampen feststellen und genau beobachten, ob und in welcher Farbe ein Nachleuten auftritt.
  4. Experimente mit wasserlöslichen und -unlöslichen Leuchtfarben aus Textmarkern sowie mit Chlorophyllen und Carotinoiden aus Blättern, Blumen und Früchten.
    vgl. auch Experimentierkoffer Photo-Mol und Workshop Lichtlabor-Pflanze

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