1. Brücken aus Licht – Experimente mit Licht
Die forschende Chemiedidaktik muss Prozesse mit Lichtbeteiligung (kurz: Photoprozesse) für die Lehre erschließen, d. h. Brücken zwischen dem aktuellen Stand in Wissenschaft und Technik und der Lehre von Chemie an Schulen und Universitäten bauen. Als didaktisches Leitmotiv bei der Erforschung von innovativen Inhalten mit Licht und der Entwicklung von Lehr-/Lernmaterialien eignet sich A. Einsteins viel zitierter Spruch „Ein hübsches Experiment ist oft wertvoller als zwanzig in der Gedankenretorte erbrütete Formeln“.
Die „hübschen“ Experimente mit Licht aus der Wuppertaler Chemiedidaktik umfassen eine Vielfalt von Photoprozessen, solche mit und solche ohne Stoffumwandlung. Sie betreffen Inhalte des Chemieunterrichts und knüpfen an zahlreiche aktuelle und zukünftige Anwendungen bei energiesparenden und ressourcenschonenden Geräten und Verfahren an. Diese reichen von den bereits heute gängigen OLED-Displays auf Handys und anderen elektronischen Geräten, über neuartige Solarzellen mit immer besseren Leistungsparametern, bis zur künstlichen Photosynthese von Treibstoffen für Verkehrsmittel und Grundchemikalien für die Industrie aus Wasser und Kohlenstoffdioxid mit Solarlicht als einziger Energiequelle.