Ein facettenreiches Kaleidoskop mit Kontexten und Anwendungen von Photoprozessen entstand anlässlich des Internationalen Jahr des Lichts 2015. Über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten in der GDCh Wochenschau über Prozesse mit Lichtbeteiligung berichtet. Die Berichte wurden in der Broschüre „HighChem – Aktuelles zu Chemie und Licht“ veröffentlicht. Sie können hier nachgelesen werden. Für Bilder mit höherer Auflösung zu einzelnen Themen empfiehlt es sich, die Autorinnen und Autoren der entsprechenden Beiträge zu kontaktieren.
Die ca. 50 Beiträge sind in acht Kapiteln mit folgenden Überschriften zu finden:
- Chemie und Licht im Unterricht
- Umwelt, Licht, Chemie
- Licht im Dienst der Medizin
- Farbwahrnehmung, Farbmessung, Lichtquellen
- Chemische Informationen aus Licht
- Entdeckung und Untersuchung lichtinduzierter Prozesse
- Licht für die chemische Synthese
- Photosynthese, Photokatalyse, Photovoltaik
Jeder, der sich näher mit Chemie befasst, weiß, wie viel Chemie und Licht miteinander zu tun haben. Die Sonnenenergienutzung möge als zentrales Beispiel gelten; denn in Pflanzen regt das Sonnenlicht den komplexen Vorgang der Photosynthese an, an dem bis heute intensiv geforscht wird, und in die Forschung eingebunden sind jede Menge Chemiker und Chemikerinnen. Sie sind es auch, die sich an der Artifiziellen Photosynthese versuchen, grob gesprochen, der künstlichen Nachahmung des grünen Blatts. Eine einfachere Technik, die es mittlerweile zur vielfachen Anwendung gebracht hat, ist die Solarzelle – allgegenwärtig auf Dächern und Feldern, und ihre Materialien, die in der Lichtkonversion immer effizienter werden, werden (nicht nur, aber doch) in hohem Maße von Chemikerinnen und Chemikern entwickelt. Das gilt für viele weitere Materialien, nicht nur für die, die in der Solarthermie eingesetzt werden, oder für Nanomaterialien in Sonnenschutzmitteln (die pflegenden Inhalte darin sind auch „Chemie“). Das gilt auch für Leuchtmittel, wo die Light Emitting Diodes (LEDs) und ihre organischen Vertreter (OLEDs) die Beleuchtungstechnik revolutionierten. Lumineszierende Stoffe stellt auch die Natur auf chemischem Wege her, man denke nur an die Glühwürmchen. Und warum kann der Mensch überhaupt so viele Farben sehen, während „nachts alle Katzen grau sind“.