Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

7. Chemie mit Licht – in der Lehrerbildung und -fortbindung

Chemie mit Licht ist als Aktionsfeld in der Lehrerfortbildung besonders wichtig, weil die meisten Lehrerinnen und Lehrer sich im Studium und im Unterricht nur an wenigen Beispielen mit Photoprozessen beschäftigt haben, z.B. mit der photochemischen Halogenierung von Alkanen und der Silberhalogenid-Photographie. Daher sind die meisten der auf diesem Internetportal propagierten Experimente und Konzepte sowohl für die ganz jungen als auch für die älteren Lehrkräfte neu.

In einer explorativen Studie mit 30 Lehrpersonen und 478 Schüler*innen aus 18 Gymnasien aus Nordrhein-Westfalen wurde festgestellt, dass die Lehrkräfte den Experimenten und Inhalten mit Licht anfangs skeptisch gegenüberstehen, weil sie vermuten, dass:

  • Experimente und Inhalte mit Licht nicht lehrplankonform seien,
  • Experimente mit Licht keinen Alltagsbezug hätten und
  • der Aufwand an Geräten, Chemikalien, Sicherheitsvorkehrungen und Zeitbedarf bei Experimenten mit Licht höher sei als bei herkömmlichen Schulexperimenten.

Diese Vermutungen erwiesen sich im Verlauf der Studie als Fehlvorstellungen. Am Ende äußerte eine Mehrheit von 86% die Meinung, dass zukünftig Experimente mit der Energieform Licht im Chemieunterricht den gleichen oder einen höheren Stellenwert haben sollten wie Experimente mit Wärme und elektrischer Energie. Das Aktionsprogramm der Wuppertaler Chemiedidaktik umfasst Experimentalvorträge bei fachdidaktischen Konferenzen und Kongressen, Fortbildungskurse in Kooperation mit GDCh-Lehrerefortbildungszentren, Workshops in Studienseminaren und Gastprofessuren an Universitäten.

In den Jahren seit 1996 hat die Duisburger und Wuppertaler Chemiedidaktik weltweit Fortbildungsaktivitäten dieser Formate durchgeführt. Das Netz der Veranstaltungsorte ist im europäischen Raum, ganz besonders in Deutschland Österreich und der Schweiz dicht. Vorträge und Workshops aus dem aktuellen Angebot umfassen Themen, die je nach Bedarf auch für die breite Öffentlichkeit zugeschnitten werden können. Sie eignen sich, nachhaltige Zukunftstechnologien mit Nutzung von (Solar)Licht dem public understndning of science zugänglich zu machen.

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